Geldanlage

"Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution vor morgen früh" (Henry Ford)

Geldanlagen im Überblick

Ob Anleihen, Investmentfonds, Immobilien, Rohstoffe oder Tages- und Festgeld: Jede Form der Geldanlage hat ihre Vor- und Nachteile. Deshalb gilt es, nicht alles auf eine Karte zu setzen, sondern die verschiedenen Formen geschickt zu mischen. Wir geben Ihnen einen Überblick über die einzelnen Anlagevarianten und erklären, was Sie dabei beachten sollten.

Anleihen, Rentenpapiere

Anleihen sind Wertpapiere, mit denen sich ein Schuldner (Unternehmen, Staat oder Kommune) Kapital leiht und dem Käufer dafür meist regelmäßige Zinszahlung über einen zuvor festgelegten Zeitraum zahlt und am Schluss erhält der Käufer sein eingezahltes Kapital zurück.

Tipp: Strenge Auswahl ist nötig, denn Anleihen sind immer nur so gut wie die Kreditwürdigkeit (Bonität) des Schuldners. Der höchste Zinssatz bringt nichts, wenn plötzlich das Unternehmen oder auch der Staat (z.B. Argentinien, Island) zahlungsunfähig ist. Ganz auf Sicherheit bedachte Anleger kaufen am besten Anleihen der Bundesrepublik Deutschland, zum Beispiel Bundeswertpapiere.

Fonds

Eine Kapitalanlagegesellschaft sammelt Geld vieler Anleger in einem Topf (Investmentfonds) und erwirbt dafür Aktien, Anleihen und/oder Immobilien. Ein professionelles Fondsmanagement verwaltet das Kapital entsprechend der Chancen und Risiken.
Mit Fonds können Anleger mit vergleichbar geringen Summen komfortabel in verschiedene Anlageformen investieren und das Risiko streuen. Ein Totalverlust ist praktisch ausgeschlossen.

Tipp: eine umfangreiche Risikoanalyse ist vor jeder Fondsauswahl wichtig.

Festgeld, Tagesgeld

Festgeld und Tagesgeld gehören zu den festverzinslichen Anlagen. Bei Festgeld ist der Zinssatz über den festgelegten Zeitraum garantiert, bei Tagesgeld kann er von der Bank täglich verändert werden.
Somit ein sehr sicheres Investment, da das Kapital in der Regel staatlich garantiert ist aber leider oft nur eine geringe Verzinsung und bei langen Laufzeiten (Festgeld) kann die Inflation die Rendite auffressen und theoretisch sogar das Kapital anknabbern.

Tipp: Vertrauen Sie Ihr Geld nur einer Bank an, für die ein zahlungskräftiger Staat im Notfall gerade steht – am besten wählen Sie ein Institut mit deutscher Konzernaufsicht und Einlagensicherung. Festgeld bringt in der Regel mehr Zinsen als Tagesgeld, ist aber weniger flexibel.

Immobilien

In der Regel ein stabiler Werterhalt bei Privat genutzten und Vermieteten Häusern.

Die Sachwertanlage ist Inflationsgeschützt, bietet aber nur bei Vermieteten Immobilien eine laufende Rendite. Direkt Investitionen sind oft nur mit größeren Summen möglich. Eine Alternative sind die Immobilenfonds. Diese bieten oft eine breite Streuung das Anlage und sind schon mit kleinen Beträgen möglich.

Tipp: Bei Immobilien Anlagen ist es sinnvoll die langjährigen Renditen der Vergangenheit zu betrachten und nicht auf eine gute Aussicht der Einnahmen zu vertrauen.

Renten- und Lebensversicherungen

Die Rentenversicherung bietet ein lebenslanges Zusatzeinkommen fürs Alter und endet im Todesfall. Die Lebensversicherung dient auch der Altersvorsorge, sichert aber zudem die Hinterbliebenen ab: Stirbt der Versicherungsnehmer, wird die Versicherungssumme an Partner oder Kinder ausgezahlt.
Beide Versicherungen gelten als sehr sichere Vorsorge für den Ruhestand. Bei der Lebensversicherung erhält der Kunde jährlich eine Aufstellung der garantierten Leistung, hinzu kommen mögliche Schlussgewinne und Überschussbeteiligungen, die aber nicht bindend sind.
Aber eine Rentenversicherung lohnt sich nur, wenn der Kunde lange lebt. Lebensversicherungen erfordern Disziplin. Wer seinen Vertrag frühzeitig auflöst, macht ein Minusgeschäft.

Tipp: Nicht alleine auf Versicherungen zur Altersvorsorge setzen, sondern auch staatlich geförderte Vorsorgeprodukte wie Riester- oder Rürup-Rente nutzen, um die Rendite zu steigern.

Gold

Das Edelmetall Gold gilt als sicherer Hafen, vor allem für diejenigen, die eine Geldentwertung (Inflation) oder den Zusammenbruch des Finanzsystems befürchten – das gelbe Metall ist "unkaputtbar". Wer Barren oder Münzen kauft, muss keine Mehrwertsteuer zahlen.
Aber es gibt keine Verzinsung und für die sichere Lagerung (Tresor, Bankschließfach) fallen Kosten an.

Tipp: Bei Barren ist der Aufschlag auf den aktuellen Goldpreis geringer als bei Münzen. Eine Alternative sind börsengehandelte Fonds, die mit physischem Gold hinterlegt sind. Ihre Wertentwicklung orientiert sich am Goldpreis, und sie ermöglichen ein Investment auch mit kleineren Beträgen.

Beteiligungen

Diese Anlageform bietet die Investition an Unternehmen die nicht Börsen notiert sind.

Beteiligungen können an Schiffen, Flugzeugen, Unternehmen aller Art oder Immobilien erworben werden. Eine ausführliche Prüfung der Prospektangaben und der Personen ist eine Grundvoraussetzung für eine Bewertung. Eine Beteiligung bietet hohe Renditen aber auch oft auch das Totalverlustrisiko und eine Nachschusspflicht.

"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem Wert zurück - Null" (Sven Heinrich)